tag:blogger.com,1999:blog-7586298446795449210.post7224492295665341137..comments2017-04-04T13:07:05.877+02:00Comments on koma - wachkoma - komawach: koma - wachkoma - komawachhttp://www.blogger.com/profile/06505867949939911422noreply@blogger.comBlogger9125tag:blogger.com,1999:blog-7586298446795449210.post-41982730028783093722015-05-17T15:36:46.555+02:002015-05-17T15:36:46.555+02:006.teil "Koma - die Zwngsjacke zum Glück"...6.teil "Koma - die Zwngsjacke zum Glück"<br /><br />90<br />Nun kommt der Ersatz oder die bisher ausgebliebene Liebe<br />und Aufmerksamkeit von unterschiedlichen Personen (neuen<br />Freunden, Mitpatienten, Krankenhauspersonal, Therapeuten,<br />Betreuern, Hospiz usw.).<br />ich: Es gibt keinerlei Ablenkung vom neuen Lebensstil (im Koma).<br />Durch diese Alternative wird oft die Komaphase länger anhaltend<br />und intensiver.<br />Das passiert, weil die „Müllentsorgung“<br />tiefgreifender ist, der gedankliche Neuaufbau und<br />letztendlich die Entscheidung zum Leben ist grundlegend<br />(für das neue Leben).<br />Werden in dieser Intensivphase des Komas die Grundbedürfnisse<br />der Pflegesituation (äußerlich: satt und sauber, medizinisch<br />versorgt; innerlich: Liebe, Geborgenheit,<br />Vertrauen)<br />sichergestellt, erhält der komatöse Mensch entscheidende<br />Anstöße für seine persönliche Entscheidung.<br />Es bedarf daher dieser zwei nachfolgend genannten<br />„Zwangsjacken-Komponenten“,<br />um ein neues Leben zu gewährleisten:<br />NEHMEN und GEBEN<br />oder<br />HILFE und SELBSTHILFE<br />Majo fragte mich dazu: „(...) wenn ich es recht verstehe, wird<br />aus Hilfe Selbsthilfe!?“<br />91<br />ich: Nein, man braucht beide Dinge. Eine Waagschale ist die<br />Hilfe.<br />Z. B. eine physische Pflege des Patienten, damit er nicht<br />stirbt, die Hülle lebendig gehalten wird.<br />Aber medizinische Tätigkeit allein reicht nicht aus für die<br />Genesung,<br />Die zweite Waagschale, die Selbsthilfe, muss auch gefüllt<br />werden, damit der Patient sich entscheiden kann (die Kraft<br />dazu erhält er aus der richtigen Mischung aus Mut (Liebe/<br />Anerkennung) und Angst (Isolation)).<br />So wird ein Gleichgewicht gebildet.<br /><br /><br />Schön,<br />dass das Gleichgewicht<br />mein Geschenk aufrechtstellt,<br />das heißt,<br />es steckt die Kraft der Aufrichtigkeit<br />in meinem Geschenk.<br /><br />© ZebinGernlach.de 2009<br />koma - wachkoma - komawachhttps://www.blogger.com/profile/06505867949939911422noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7586298446795449210.post-21378529452791423542015-05-17T15:35:02.912+02:002015-05-17T15:35:02.912+02:005. teil "Koma - die Zwngsjacke zum Glück&...5. teil "Koma - die Zwngsjacke zum Glück"<br /><br />88<br />Warten und beantworten manche Fragen eben schnell selber.<br />Schlimmstenfalls wird die Antwort in ihrem Sinne gestaltet.<br />Aber stimmt die schnelle Antwort überhaupt?<br />Auch Koma-Gedanken sollten erkundet werden. Ich weiß,<br />es ist gar nicht so einfach und kann ein Geduldsspiel sein.<br />Wird es allerdings richtig gemacht, hat es einen schnelleren<br />und effektiveren Erfolg.<br />Zunächst reicht allein die bloße Anwesenheit von Besuchern<br />beim Wachkoma-Patienten. Durch Kontakte wie Handhalten<br />ist eine erste Hilfe ausreichend gewährleistet.<br />Die Gedanken über den Sinn von Behinderung sind zu Chancen<br />der in der Umwelt der Betroffenen Lebenden geworden<br />und somit zu deren möglicher, bisher ausgebliebener<br />Glückseligkeit.<br />Das soll heißen: sich nicht über alles aufregen, sondern erkennen,<br />was wirklich zur Glückseligkeit fehlt.<br />Brauche ich viele Statussymbole zum Glücklichsein oder<br />reicht auch das, was ich schon habe?<br />Karin meint dazu: „Vielleicht ist das Koma auch ein Pakt. Ein<br />Pakt mit sich selbst, mit einen anderen Menschen oder ein<br />Pakt mit dem Teufel, wie im ,Faust‘.<br />Vielleicht ist es eine Gnade. Ich glaube, bei unserer Mutter<br />ist es eine Gnade. Eigentlich bekommt sie nun alles, was sie<br />immer haben wollte: Zuwendung, Hingabe, Aufmerksamkeit<br />und ganz viel Liebe. An erster Stelle steht Liebe, Liebe und<br />nochmals Liebe. Aber nur die wahrhafte Liebe wird siegen.<br />89<br />Alles andere ist nur Heuchelei. Die Angehörigen, die diese<br />Liebe nicht senden können, sollten sich auch nicht in der<br />Nähe der Komis befinden.<br />Und ihr Mann ist endlich für immer und bis zum letzten<br />Tag bei ihr. Vielleicht ist ihr Zustand so schön, dass sie gar<br />nicht wieder aus dem Koma heraus will. Sie muss sich um<br />nichts mehr kümmern, alles haben nun andere für sie übernommen.<br />Vielleicht wollte sie das immer. Wer weiß?<br />Sicher hat ihr Gehirn eine Schädigung erhalten, aber kein<br />Arzt weiß, ob wir wirklich unser ganzes Gehirn brauchen, um<br />das zu empfinden, was wirklich wichtig ist.“<br />Das zeigt, dass das Verhalten der Umwelt so oder so einen<br />Einfluss auf die Entscheidung hat.<br />Majo meint: „(...) Ich glaube, es ist sehr wichtig, das eigene<br />Glück genauer zu definieren und mit Vergleichen beschreibbar<br />zu machen.<br />Es gab zum Beispiel Zeiten, da habe ich noch nicht verstanden,<br />welches Glück es sein kann, eine Blume zu sehen,<br />und wie wichtig und glückbringend es ist, Dankbarkeit für<br />die Dinge, die von vielen für selbstverständlich gehalten werden,<br />zu empfinden, ja diese Dinge überhaupt zu erkennen.<br />Nach meinem Dafürhalten liegt darin der Schlüssel für neue<br />Sichtweisen und die Wertschätzung des Lebens (...)“<br />Koma ist noch kompakter als eine tatsächliche Zwangsjacke.<br />Nur dort (im Koma) ist die eigenständige, zusätzlich erforderliche<br />zweite Komponente der geistig/seelischen Kraft<br />zu erlangen, um einen neuen Lebensweg zu finden (bisher<br />fehlte die Gabe der Mitmenschen: Liebe, Geduld).<br />koma - wachkoma - komawachhttps://www.blogger.com/profile/06505867949939911422noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7586298446795449210.post-36536843082569330542015-05-17T15:31:51.523+02:002015-05-17T15:31:51.523+02:004.teil "Koma - die Zwangsjacke zum Glück...4.teil "Koma - die Zwangsjacke zum Glück"<br /><br />85<br />Koma ist ein absolut konsequenter und nicht rückgängig zu<br />machender Schritt zur Selbsthilfe.<br />Es lähmt alles und hält uns so lange fest (in der „Zwangsjacke“),<br />bis eine persönliche Entscheidung (für Leben oder<br />Tod) getroffen ist.<br />Die Chance fürs Geschenk (DAS LEBEN) wird sehr selten „aufgezwungen“,<br />darum ist es erforderlich, für den, der auch dem Glück zugewandt<br />sein möchte, diese Chance im gegebenen Moment<br />zu erkennen und zu nutzen.<br />Gestorbene Patienten hatten nicht genug Kraft und nicht<br />genügend Mut, um eigenständig eine Entscheidung für das<br />Leben zu treffen und um erneut bei null zu beginnen.<br />Oder die Umwelt hat ihnen nur ungenügende Lebensqualität<br />für die Zukunft zugestanden, sodass Komatöse sich nicht<br />zum Leben entscheiden konnten (Angehörige und Freunde<br />wollten einen relativ unveränderten Menschen zurück; wie<br />z. B. nach einem gerichteten Beinbruch, aber keinen korrigierten,<br />selbstständigen Menschen).<br />In der Entscheidungsphase werden manche Angehörige ungeduldig,<br />weil es nicht vorangeht. Sie spüren kein Echo und<br />mitunter hilft nur, die derzeitige Situation zu akzeptieren und<br />so etwas zu sagen wie Karin zu ihrer komatösen Mutter sagt<br />oder für sich denkt (sie betreut sie mehrmals wöchentlich):<br />- Aufgeben können alle, aber weitermachen kannst nur du,<br />Mama.<br />- Einen Schlaganfall zu bekommen bezeichne ich als etwas ganz<br />Unglaubliches.<br />86<br />- Was dem Einzelnen widerfährt, ist so einzigartig wie der Mensch<br />auch.<br />(Ergänzend muss man wissen: Jeder Koma-Schlaganfall ist<br />individuell, darum muss jeder seinen eigenen Glücksweg<br />finden)<br />- Vielleicht bekommen wirklich nur einzigartige Menschen das<br />Koma.<br />- Komazeit: der Weg zum Ziel ....<br />- Ich hatte es nicht eingeladen und doch blieb das Koma!<br />- Eigentlich standen Komaerlebnisse nicht auf meiner Lebensliste!<br />- Vielleicht sagst du zu dir: Jetzt bin ich im Koma, na und! Aber ich<br />brauch’ dafür eine Menge mehr als „nur“ aufzuwachen.<br />- Bitte wach’ wieder auf und lass das mit dem Koma!<br />- Für andere ist es nur Koma, für dich kann es ein Geschenk<br />sein.<br />- Koma ist kein Leid, sondern eine andere Art der Belohnung für<br />die Seele!<br />- Koma ist die Schwester der Seele und beide brauchen Zeit.<br />- Einige Seelen sind zu klein, sie brauchen einen Komazustand,<br />um zu wachsen?!<br />87<br />- Als deine Seele merkte, dass sie alleine war, rief sie nach dem<br />Koma.<br />- Wenn zu viele was von deiner Seele wollen, wird sie stur und<br />macht auf Koma. Und alle anderen stehen vor verschlossenen<br />Türen und nur die Seele entscheidet, wann geöffnet wird.<br />- Als deine Seele von den Ärzten hörte, dass sie nun sterben solle,<br />lachte sie und fiel ins Koma, um gesund zu werden.<br />- Die Liebe braucht die Seele und wenn beide etwas brauchen,<br />kommt das Koma.<br />- Das Koma zeigte mir den Weg zu mir!<br />(Man (Karin) kann in eine meditative Phase gelangen, wenn<br />die Antworten vom Komatösen fehlen, denn beim Koma<br />fehlt das Sprechenkönnen, darum muss man sich (z. B. der<br />Besucher) die Antworten selber geben)<br /><br /><br /><br />Ich meine, es kann zwar nicht genug Liebe da sein, bloß sie<br />soll nicht hemmen durch zu viel Aktivität, also nicht alles<br />sofort abnehmen (falscher<br />Ehrgeiz).<br />Ein Beispiel: Warten, bis der Betroffene ein Problem,<br />das er<br />imstande ist, schon selbst zu schaffen,<br />selbst gelöst hat. Sobald<br />Aktivität vom Komi ausgeht (z. B. „Ja“ und „Nein“ mit<br />vereinbarten Zeichen<br />antworten), sollte gewartet werden,<br />bis geantwortet<br />wird. Manchmal gibt der Komatöse auch<br />selber Zeichen, wie z. B. Fingerbeugen.<br />Leider haben die Zuhörer häufig nicht genug Geduld zum<br />koma - wachkoma - komawachhttps://www.blogger.com/profile/06505867949939911422noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7586298446795449210.post-36924282972908793502015-05-17T15:29:08.086+02:002015-05-17T15:29:08.086+02:003.teil "Koma - die Zwangsjacke zum Glück&qu...3.teil "Koma - die Zwangsjacke zum Glück"<br /><br />83<br />Die Hoffnung auf eine vollständige Reha ist zwar immer<br />da, aber ich verleugne nicht die derzeitige körperliche<br />Einschränkung.<br />Ich akzeptiere sie und lebe so, wie die derzeitige<br />Situation es zulässt.<br />Ich habe mich auch schon ans jetzige<br />Leben gewöhnt, und dann hieße das, sich erneut umzustellen.<br />Und ob das andere Leben Besseres gebracht hätte, ist<br />damit nicht gesagt.<br />Es ist schon mitunter zum Verzweifeln, weil manches ohne<br />Behinderung leichter gewesen wäre<br />(Gewohnheiten beizubehalten),<br />wie z. B. eben mal schnell noch den Bus zu kriegen,<br />arbeiten zu gehen und Geld zu verdienen und damit<br />wahrscheinlich einen höheren Lebensstandard zu haben,<br />oder auch zu spüren, dass es nun normal ist, nicht mehr die<br />Leiter besteigen zu können oder im Wald oder am Strand<br />spazieren gehen zu können.<br />Aber ich kann endlich das tun, was zu mir gehört und meine<br />Persönlichkeit leben. Wie z. B. mein soziales Engagement<br />sehr umfangreich pflegen oder viel Zeit in mitmenschliche<br />Beziehungen investieren, meine Talente fördern usw.<br />Ohne die erforderliche Entscheidung hätte ich wahrscheinlich<br />nie eine solche Zufriedenheit mit mir selbst erfahren. All<br />das war nicht so ausgeprägt wie jetzt und wer weiß, ob ich<br />im ersten Leben je vollkommenes Glück erfahren hätte?<br />Und weil man nicht alles haben kann, was man sich wünscht,<br />war mir die Entscheidung zu diesem Leben wertvoller, dafür<br />musste ich allerdings das Manko Behinderung in Kauf<br />nehmen.<br />Es gibt kein Positiv ohne das Negativ.<br />84<br />Ich erhielt eine besondere Aura, die bloß noch nicht genug<br />wertgeschätzt wird. Das Lebensgefühl sollte noch eine erhöhte<br />Wertigkeit bekommen.<br />Leider sind es viele Behinderte selbst, die sich negativ halten<br />oder machen, aber alles nur, weil sie die Konsequenz im entscheidenden<br />Moment (z. B. Koma und anschließende Therapie)<br />meiden. Sie denken, Behinderung sei negativ, auf jeden<br />Fall glauben sie, es gibt einen Schuldigen für ihr Elend.<br />Und es gibt Betroffene, die glauben, ihren Zustand allein durch<br />Jammern zu rehabilitieren. Sie entscheiden sich ebenso ungern<br />für ein neues, ungewisses Leben wie ich im Moment auch.<br />Ich merkte es auch an einer alten, wieder aufgefrischten Beziehung.<br />Ich glaubte, meine damalige Liebe ohne veränderte<br />Persönlichkeit wieder lieben zu können (damals trennte uns<br />der Schlaganfall).<br />Heute, nach 14 Jahren, versuchen wir wieder zusammenzukommen.<br />Aber ich liebe ihn nicht mehr, jedenfalls nicht so<br />wie damals. Ich habe mich geändert (korrigiert), er nicht.<br />Auch mein äußerliches Bild hat sich geändert, er behielt sein<br />altes Bild.<br />Der vorherige Lebensweg war nicht rein, brachte keine<br />Glückseligkeit (wir bemerken diese Unstimmigkeit meistens<br />erst, wenn das Koma schon eingetreten ist; das Vorleben<br />war noch nicht als problematisch erkannt worden; Signale<br />wurden nicht entsprechend gedeutet).<br />Er (der alte zustand) war unglücklich machend, sodass nur noch die alternative<br />„Zwangsjacke“ half, um der sich aufbäumenden Kraft entgegenzuwirken.<br />Die „Zwangsjacke“ stellt ein Wendemerkmal dar.<br />85<br />koma - wachkoma - komawachhttps://www.blogger.com/profile/06505867949939911422noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7586298446795449210.post-61703485769900039092015-05-17T15:22:28.272+02:002015-05-17T15:22:28.272+02:002. teil "Koma - die Zwangsjacke zum Glück&q...2. teil "Koma - die Zwangsjacke zum Glück"<br /><br />81<br />Sicherlich ist das Koma nur der ‚Anstoß‘ zum Glück. Die Verwandten<br />und Umgebenden haben vielleicht vor dem Koma<br />nicht genügend Wärme und Wertschätzung gegeben. Dem<br />Betroffenen und auch sich selbst untereinander zwischen<br />den Menschen.<br />Hoffentlich führt das Koma dazu, dass die Menschen danach<br />weitaus mehr und reinere Liebe geben können.<br />Vielleicht hilft das Koma zumindest dabei, dass alle Menschen<br />einfacher angebotene Wärme, Nähe und Wertschätzung<br />annehmen können und dass alle damit verbundenen<br />Menschen sich selbst mehr schätzen lernen.<br />Und besonders gilt das für die zweite Gruppe (die, die selbst<br />keine eigenen Erfahrungen mit dem Koma haben), dass sie<br />vielleicht durch das Lesen dieser Zeilen angeregt werden, sodass<br />es für deren aktuelle Mitmenschen ein Koma gar nicht<br />erst geben muss, damit alle näher zu sich selbst und dadurch<br />näher und wärmer zu anderen finden können (…).“<br />Und Karin schreibt: „(...) ich glaube, dass wir vier: Du, Jens,<br />Majo und ich, auf dem richtigen Weg sind.<br />Liebe ist der Schlüssel zum Koma. Wenn wir den Schlüssel<br />Liebe haben oder derjenige, der im Koma liegt, seinen<br />eigenen Schlüssel gefunden hat, dann kann er wieder wach<br />werden.<br />Es scheint so wie in der realen Welt. Mit nichts auf der Welt<br />kannst Du Liebe einfordern oder besitzen. Liebe bekommt<br />man umsonst.<br />Bei unserer Mutter würde es auf jeden Fall zutreffen.<br />Koma – Schlüssel – Liebe – Aufwachen (...)“<br />Majo sagt: „(...) der bloße Verstand findet das natürlich nicht<br />logisch und verständlich, dass man einen Schlaganfall als<br />82<br />Geschenk sehen kann. Für die Seele, für das Wachstum, die<br />Reifung und die Liebe ist es aber ein Geschenk (...).“<br />Schon früher suchte ich den Weg zu Zufriedenheit<br />und<br />Glück. Ich begegnete ihm aber erst durch den Schlaganfall<br />und mit dem Koma („zugeworfene Zwangsjacke“).<br />Ich habe den Zwang angenommen und das glückbringende<br />Geschenk erhalten. Dazu habe ich mich für den<br />„Quer-durchs-Tal-Weg“ entschieden,<br />um wieder auf den<br />kommenden Berg zu kommen. Ich persönlich kann den<br />Schlag deshalb nicht verfluchen, denn ich bin froh, dass ich<br />die Chance zum Glück bekommen habe und nun in vielen<br />entscheidenden Dingen wesentlich zufriedener denken<br />und handeln kann.<br />Meine Tochter fragt: „Möchtest du das vorherige Leben ohne<br />Behinderung nicht zurückhaben?“<br />Ich antworte: „Nein, dann hätte ich das, was ich durchs<br />neue Leben kennenlernte, ja nicht kennengelernt,<br />und das ist<br />mir wichtiger geworden, als ohne Behinderung (Geschenkpapier)<br />zu sein.<br />Ich kann meinen Kopf ja noch oben tragen, denn ich habe ja<br />nichts verbrochen. Meine Persönlichkeit<br />ist erhalten geblieben,<br />ja sogar stabilisiert worden. Ich bin nur gelähmt.<br />Ich kann auch nicht durch Träumen die Behinderung<br />beseitigen,<br />höchstens hoffen, dass sie sich rehabilitiert. Aber<br />bei Lähmungen mit meinen Ausprägungen ist eine vollkommene<br />Rehabilitation<br />unwahrscheinlich. Ich kann im Moment<br />nur dran arbeiten, den alten Zustand wiederherzustellen,<br />aber ob es gelingt?koma - wachkoma - komawachhttps://www.blogger.com/profile/06505867949939911422noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7586298446795449210.post-82189283008748814372015-05-17T15:17:06.165+02:002015-05-17T15:17:06.165+02:001.teil
des auszug aus meinem 2. buch
...1.teil <br />des auszug aus meinem 2. buch<br /><br /> "Mein Geschenk" ISBN 978-3-8391-7190-2<br /><br />Koma –<br />die Zwangsjacke zum Glück<br /><br /><br />Koma: ein Weg zum Glück? Kann ein Koma eine Wende zur<br />eigenständigen Persönlichkeit bringen?<br />Und was soll das<br />nun mit der Zwangsjacke?<br />79<br />Wie soll etwas Erschreckendes wie die Zwangsjacke<br />zum persönlichen<br />Glück verhelfen? Eine Zwangsjacke steht doch im<br />Widerspruch zum Glück. Man wird durch sie doch in seinen<br />Funktionen<br />eingeschränkt (lahm-gelegt, wie beim Koma).<br />Ja, gerade durchs Lahm-Legen wird man gezwungen,<br />die<br />letzte Lebenschance wahrzunehmen<br />und zu durchleben<br />(man kann nicht fliehen – höchstens in den Tod), um geliebt<br />„erwachsen“ zu werden.<br />Betroffenheit (Koma) geschieht dann, wenn keine andere<br />Alternative mehr zum glücklich Werden zur Verfügung steht.<br />Es ist der letzte Strohhalm!<br />Alle bisherigen Angebote zur Wende, zur persönlichen Zufriedenheit<br />sind unbearbeitet, unbewältigt, verdrängt oder nicht<br />als solche erkannt worden (evtl. wurde begonnen, das Ziel zu<br />erreichen, aber inkonsequentes Handeln hinderte sie daran.<br />Z. B. nehmen sie sich vor, Diät zu halten, beginnen es, brechen<br />aber bald wieder ab) oder sie waren vorher gar nicht da.<br />Aus eigener Erfahrung weiß ich: Im Koma hat man die<br />höchste Konzentration für die Aufnahme von Angeboten.<br />Zusätzliche kompromisslose Annahme und echte Liebe der<br />Umgebenden führen zum entscheidenden Wendepunkt ins<br />neue Leben.<br />Alles Negative (z. B. Verlassenwerden, Abwendung) hemmt<br />sämtliche Anstrengungen und wirft den Betroffenen nieder<br />– es zerstört, tötet.<br />Bedingungslose Annahme und Loben helfen bei der Entscheidung<br />zum Leben.<br />80<br />Die Empfindsamkeit ist sehr hoch. Falsche Freunde<br />hatte ich<br />sofort entlarvt, denn in meinen Träumen während der komatösen<br />Zeit wurden den Fälschern Fratzen aufgesetzt und<br />ich konnte sie schnell erkennen (der persönliche Spamfilter<br />funktionierte<br />sozusagen).<br />Jedenfalls fand ich beim Gang durchs Koma einen<br />Weg zu<br />Zufriedenheit und Glück (wieder das Bild der Zwangsjacke:<br />Sie lässt noch die Möglichkeit zur Flucht, zur Entscheidung,<br />zum Leben offen, denn sie ist noch nicht ganz geschlossen)<br />und ich bekam durch meine Entscheidung<br />Kraft.<br />Durch persönliche Zufriedenheit wurde ich fähig, positive<br />„Sendungen“ in die Welt zu schicken.<br />Ich erkenne die Wahrheit daran, dass die Bilder der Träume<br />sich spiegeln, das heißt ich kann die Komaträume fast alle<br />deuten und in der Wirklichkeit<br />für mich nutzen.<br />Meiner Erfahrung nach sollte diese wertvolle Phase unbedingt<br />gepflegt und geschützt werden.<br />Hätte ich diese wertvolle Zeit nicht erhalten, wäre ich nie<br />in den Genuss dieser letzten Chance gekommen und wäre<br />gestorben.<br />Jens’ ergänzende Worte dazu: „(…) Wahrscheinlich<br />gibt es<br />zwei Gruppen von Menschen, die Deine Zeilen lesen werden:<br />Menschen, die im Koma waren, und Menschen, die sich<br />damit nicht auskennen. Erstere werden Zugang zu dem Wort<br />Zwangsjacke finden, sie werden Dich gleich verstehen. Die<br />andere Gruppe wird vielleicht mit dem Begriff Zwangsjacke<br />überfordert sein.<br />koma - wachkoma - komawachhttps://www.blogger.com/profile/06505867949939911422noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7586298446795449210.post-49525183488606882912015-05-16T19:13:53.185+02:002015-05-16T19:13:53.185+02:00Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.koma - wachkoma - komawachhttps://www.blogger.com/profile/06505867949939911422noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7586298446795449210.post-88182647934213988442015-05-16T19:06:14.707+02:002015-05-16T19:06:14.707+02:00Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.koma - wachkoma - komawachhttps://www.blogger.com/profile/06505867949939911422noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7586298446795449210.post-79966118122046586942015-05-16T19:01:47.541+02:002015-05-16T19:01:47.541+02:00Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.koma - wachkoma - komawachhttps://www.blogger.com/profile/06505867949939911422noreply@blogger.com